WLAN in sozialen Einrichtungen: Wie viel Abdeckung ist wirklich nötig?

Warum stabiles WLAN in sozialen Einrichtungen unverzichtbar ist

Warum stabiles WLAN in sozialen Einrichtungen unverzichtbar ist

Soziale Einrichtungen – von Pflegeheimen über Obdachlosenunterkünfte bis hin zu Jugendzentren – sind längst auf eine zuverlässige WLAN-Infrastruktur angewiesen. Dabei geht es nicht nur um die interne Kommunikation und Verwaltung, sondern auch um den Komfort und die Sicherheit der Bewohner:innen sowie Mitarbeitenden.

🔍 Häufige WLAN-Probleme in sozialen Einrichtungen:
❌ Funklöcher in Gemeinschaftsbereichen oder Bewohnerzimmern
❌ Überlastete Netzwerke bei hoher Nutzerzahl
❌ Sicherheitslücken durch unsichere Verbindungen
❌ Instabile Verbindungen bei Videotelefonie oder Telemedizin

💡 Die Herausforderung: Wie viel WLAN-Abdeckung ist tatsächlich nötig? Und wie lässt sich das Netzwerk effizient und kostengünstig aufbauen?

Warum WLAN in sozialen Einrichtungen eine besondere Rolle spielt

Warum WLAN in sozialen Einrichtungen eine besondere Rolle spielt

WLAN ist längst nicht mehr nur ein „Nice-to-Have“, sondern eine essentielle Infrastruktur – sowohl für den Betrieb als auch für die Bewohner:innen.

✅ Vorteile eines gut geplanten WLAN-Netzes:

Bereich Nutzen von WLAN
Pflegeheime Videotelefonie mit Angehörigen, Telemedizin, Online-Unterhaltung
Flüchtlingsunterkünfte Kommunikation mit Behörden, Bildung (Online-Kurse), Integration
Obdachlosenheime Zugang zu Hilfsangeboten, Bewerbungen, Kommunikation
Jugendzentren & Schulen E-Learning, Medienarbeit, Zugang zu digitalen Ressourcen
Verwaltung & Personal Schneller Datenzugriff, digitale Patientenakten, interne Kommunikation

💡 Fazit: WLAN muss sowohl den Bewohner:innen als auch dem Personal zuverlässig zur Verfügung stehen – mit unterschiedlichen Anforderungen an Bandbreite & Sicherheit.

Wie viel WLAN-Abdeckung ist wirklich nötig

Wie viel WLAN-Abdeckung ist wirklich nötig?

Der WLAN-Bedarf hängt maßgeblich von Größe, Gebäudestruktur und Nutzerverhalten ab.

🔹 Wichtige Faktoren für die Bedarfsplanung:

1️⃣ Flächenabdeckung

  • 100 % WLAN-Abdeckung ist nicht immer nötig
  • Fokus auf Gemeinschaftsbereiche, Aufenthaltsräume, Verwaltungsbereiche und Bewohnerzimmer
  • Technikräume und Lager oft nicht notwendig

2️⃣ Nutzeranzahl pro Bereich

  • Wie viele Nutzer:innen sind gleichzeitig online?
  • Werden Streaming, Videokonferenzen oder große Downloads genutzt?

3️⃣ Gebäudestruktur

  • Dicke Wände, Metallkonstruktionen oder Altbauten können das WLAN-Signal blockieren
  • In mehrstöckigen Gebäuden sind zusätzliche Access Points erforderlich

4️⃣ Anwendungsarten

  • Alltag (Surfen, E-Mail): Geringe Bandbreite
  • Streaming (YouTube, Netflix): Mittlere bis hohe Bandbreite
  • Telemedizin, Videokonferenzen: Stabile Verbindung & geringe Latenz

✅ Richtwerte für WLAN-Abdeckung in sozialen Einrichtungen:

Bereich Abdeckung empfohlen? Besondere Anforderungen
Verwaltungsbüros ✅ Vollständige Abdeckung Stabile Verbindung für Verwaltung & Kommunikation
Gemeinschaftsräume ✅ Vollständige Abdeckung Streaming, Videoanrufe, hohe Nutzeranzahl
Bewohnerzimmer ✅ Teilweise oder vollständig Für Unterhaltung & Kommunikation wichtig
Flure & Treppenhäuser ⚠️ Teilweise Abdeckung Notwendig bei Notrufsystemen oder Sicherheitskameras
Außenbereiche (z. B. Gärten, Innenhöfe) ⚠️ Optional Erhöht Aufenthaltsqualität der Bewohner:innen
Technikräume/Lager ❌ Nicht notwendig Außer bei Sicherheits- oder Steuerungssystemen

💡 Tipp: In Bereichen mit hoher Nutzeranzahl (z. B. Kantinen oder Gemeinschaftsräumen) sollten Access Points mit hoher Kapazität eingesetzt werden.

Planung der WLAN-Infrastruktur – Schritt-für-Schritt

Planung der WLAN-Infrastruktur – Schritt-für-Schritt

✅ Schritt 1: Bedarfsanalyse durchführen

  • Grundrisspläne auswerten
  • Wichtige Bereiche für die WLAN-Abdeckung definieren
  • Anzahl der gleichzeitigen Nutzer:innen pro Raum abschätzen

✅ Schritt 2: Heatmap-Analyse & Funkausbreitung prüfen

Eine Heatmap zeigt auf, wie sich das WLAN-Signal in den Räumen ausbreitet und wo Funklöcher entstehen.

Empfohlene Tools für die Analyse:

  • NetSpot (Windows, macOS)
  • Ekahau Survey (Profi-Tool)
  • WiFi Analyzer (Android, Windows)

💡 Ziel: Alle relevanten Bereiche sollen mindestens -67 dBm Signalstärke erreichen.

✅ Schritt 3: Access Points strategisch platzieren

  • Zentrale Positionierung in Aufenthaltsräumen, Fluren & Gemeinschaftsbereichen
  • In mehrstöckigen Gebäuden pro Etage eigene Access Points einplanen
  • Abschattung durch Wände, Metall oder Glas berücksichtigen
  • Einsatz von Mesh-Systemen in komplexen Gebäuden zur Vermeidung von Funklöchern

💡 Tipp: Vermeide Überlappungen der Frequenzbereiche – jeder Access Point sollte auf einem eigenen Kanal arbeiten.

✅ Schritt 4: Sicherheitsaspekte berücksichtigen

Gerade in sozialen Einrichtungen muss die Netzwerksicherheit besonders beachtet werden:

Sicherheitsmaßnahme Warum wichtig?
Separate Netzwerke (VLANs) Trennung von Personal- & Bewohnernetzwerken
WPA3-Verschlüsselung Schutz vor unautorisiertem Zugriff
Firewall & VPN Sicherheit bei externen Zugriffen (z. B. Telemedizin)
Gastnetzwerk einrichten Bewohner:innen & Besucher:innen vom Hauptnetzwerk trennen
Regelmäßige Firmware-Updates Sicherheitslücken schließen

💡 Tipp: Setze auf bandbreitenbegrenzte Gastnetzwerke – so wird das Hauptnetz nicht durch Streaming oder große Downloads überlastet.

Welche WLAN-Technologie ist die richtige

Welche WLAN-Technologie ist die richtige?

✅ Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 6E für hohe Nutzeranzahl

  • Höhere Geschwindigkeit & Stabilität
  • Bessere Performance bei vielen gleichzeitig verbundenen Geräten
  • Ideal für Pflegeheime & größere soziale Einrichtungen

✅ Mesh-WLAN für große Gebäude mit komplexen Grundrissen

  • Perfekte Lösung für mehrstöckige Gebäude & große Flächen
  • Automatisches Roaming → Bewohner:innen & Mitarbeitende wechseln nahtlos zwischen den Access Points
  • Einfache Skalierbarkeit durch zusätzliche Mesh-Knoten

✅ Power over Ethernet (PoE) für einfache Installation

  • Access Points erhalten Strom & Daten über ein einziges Ethernet-Kabel
  • Keine zusätzlichen Steckdosen erforderlich
  • Reduziert den Installationsaufwand in älteren Gebäuden

So viel WLAN-Abdeckung braucht eine soziale Einrichtung wirklich

So viel WLAN-Abdeckung braucht eine soziale Einrichtung wirklich

Vollständige Abdeckung in Gemeinschaftsbereichen, Bewohnerzimmern & Verwaltungsräumen
Gezielte Abdeckung in Fluren, Treppenhäusern & Außenbereichen – je nach Bedarf
Skalierbare Lösungen wie Mesh-WLAN oder Wi-Fi 6E für größere Einrichtungen
Sichere Netzwerke mit VLANs, WPA3 & separaten Gastnetzwerken
Regelmäßige Wartung & Bandbreitenmanagement, um eine stabile Nutzung zu gewährleisten

💡 WLAN ist heute essenziell in sozialen Einrichtungen – für die interne Kommunikation, aber auch für die Lebensqualität der Bewohner:innen. Eine smarte Planung spart Kosten, vermeidet Funklöcher und erhöht die Zufriedenheit aller Nutzer:innen. 🚀

Matthias Böhm
Matthias Böhm
Matthias engagiert sich aktiv in der sozialen Integration, indem er Menschen in herausfordernden Lebenslagen unterstützt und das Verständnis zwischen verschiedenen sozialen Gruppen fördert. Sein Ansatz zeichnet sich durch Empathie und Zielorientierung aus, wobei er besonderen Wert darauf legt, die Motivation der Einzelnen zu stärken und deren individuelle Potenziale zu entfalten.

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